Kanada Tag 12 // Das Röhren der Rothirsche & Flucht vom Icefield Parkway im eiskalten Columbia Icefield

 In Tagebuch

Das Röhren eines Rothirsches weckte uns heute ziemlich früh. Erst waren wir uns über den Ursprung des Geräusches nicht im Klaren. Es klang etwas nach Metall auf Metall, also das Qietschen eines Zuges in den Gleisen vielleicht? Dann sahen wir den Typen mit dem schweren Geweih mit seiner Herde nur 30 Meter hinter Minnie Winnie zwischen den Birken stehen. Alles klar. Jetzt wissen wir auch wie ein Hirsch röhrt, sonst hätten wir das nicht zuordnen können. Guten Morgen auch!

Der zweite, noch größere Hirsch befand sich dann in kurzer Distanz vom Campingplatz am Straßenrand und schaute ganz gelassen auf seine Beobachter. Diese waren teils mit halbmeterlangen Objektiven angerückt. Nach diesem Zwischenstopp fuhren wir zum zweiten Mal auf den Icefield Parkway, wobei Marc noch einen großen schwarzen Wolf sah. Regen setzte ein und die Wolken hingen so tief, dass man fast nichts sah. Nur eine tolle lange Mail (Dank und liebe Grüße an Christiane) versüßte mir die Fahrt Richtung Sunwapta Falls.

Waren wir am Vortag an den oberen Falls, wanderten wir nun – mit Regenjacke – an die unteren Falls, die Lower Sunwapta Falls, die tatsächlich noch viel hübscher und beeindruckender sind. Der Regen hörte allerdings nicht auf. Wir fuhren weiter und sahen immer noch: nichts. Kein Bergpanorama. Ab 1600 Metern Höhe ging der Regen dann in Schnee über.

Zugleich mit der Temperatur wurde auch meine Laune frostig und die friedliche Atmosphäre (Gruß an Micha) ist da ganz schnell dahin! In Columbia Icefield auf gut 2000 Metern Höhe war es einfach nur verschneit und schweinekalt. Wir wanderten noch an die Gletscherzunge des Athabasca Glaciers hoch, denn zwischendrin kam die Sonne doch durch, gerahmt von dicken Wolken.

Trotzdem hatten wir so recht wenig vom Parkway, angeblich eine der schönsten Straßen der Welt: nichts zu sehen und für Wanderungen da oben zu kalt und zu nass. Der Wetterbericht für den folgenden Tag sah ganz ähnlich aus. Also fuhren wir – von unserer Reiseroute abweichend – am Saskatchewan-Crossing Richtung Osten statt weiter Richtung Lake Louise und Banff.

Tatsächlich wurde das Wetter hier etwas besser, auch wenn wir nicht so weit „runter“ kamen, wie wir hofften: der nächste Campground lag auf 1300 Metern Höhe. Trotzdem machten wir dort an diesem Tag ziemlich früh Stopp, genossen die tolle Aussicht auf die Berge aus Minnie Winnie und gingen bald schlafen.

Ihr Nasenbären dürft übrigens gerne mal hier kommentieren, vor allem diejenigen, die so einen Artikel bis zum Ende lesen! :) Eure Mailadressen werden hier pfleglich behandelt und nicht veröffentlicht, das ist nur zur internen Spam-Abwehr, also traut euch, wir freuen uns nämlich dann!

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4 Kommentare
  • Helmut Presser
    Antworten

    Hi Kayaja,
    wisst ihr übrigens, wie toll Griechenland um diese Zeit ist? Viele verschiedene Krokusse, Zeitlosen und Alpenveilchen blühen, die Schildkröten & co. wachen aus dem Sommerschlaf auf, das Meer ist noch gut warm und klar zum Schnorcheln………………… Gestern hab ich die Fähre für Ende Nov. gebucht.
    Trotzdem leide ich mit euch.
    Wünsche Wetterbesserung und viel Glück,
    Helmut.

  • Kaya
    Antworten

    Das mit Griechenland ist jetzt gerade leider keine Option, aber danke für den Tipp. :) Am Wochenende soll das Wetter glücklicherweise auch hier wieder besser werden.

  • Christiane
    Antworten

    Oh, da steht ja mein Name! 😄
    Sieht echt kalt aus, das Foto… Fahrt ihr dann später noch nach lake louise und Banff oder lasst ihr das weg?
    Und so einen Hirsch hab ich noch nie gehört…sehr cool!
    Viele liebe Grüße!

  • Kaya
    Antworten

    Wir wollen später noch nach Lake Louise und Banff, dann Anfang/Mitte nächster Woche, wenn es wieder wärmer und schöner sein soll.
    Das Foto ist ja noch in einem der besseren Momente entstanden, als die Sonne durchkam… :(

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