Mit dem roten Flitzerchen von Christchurch in die Rakaia Gorge // Neuseeland Tag 2
Geschlafen haben wir gestern schnell, tief und fest – und werden das sicherlich heute wieder tun. Beim Schreiben fallen mir schon halb die Augen zu, sitze auch schon im Bett. Ganz schön anstrengend und aufregend, so ein Tag am anderen Ende der Welt.
Heute ging es ja richtig los und es waren viele Erledigungen nötig. Mit dem Bus ging es zurück zum Flughafen, wo wir – zu unserer Überraschung völlig problemlos – eine SIM-Karte von Sparks kauften. Gestern hatte sich Johnny ja vergeblich bemüht, mein Handy zum Erkennen der neuseeländischen Karte zu bringen. Heute war das für die einigermaßen lustlose Asiatin am Schalter überhaupt kein Problem. Wir verstehen nicht, woran es lag, sind aber ziemlich zufrieden, dass das jetzt geklappt hat.
Mit dem Shuttle fuhren wir dann weiter zum quietschgrünen Vermieter Jucy. Es dauerte alles ganz schön lange, schließlich hatten wir dann aber doch unser rotes Flitzerchen (Marc nach der Marke fragen: Suzuki, Marc nach dem Modell fragen: Swift; interessiert eigentlich irgendjemanden etwas außer der Farbe?). Der Kofferraum ist winzig und das Auto ist an allen möglichen und unmöglichen Stellen (Dach???) verkratzt, ansonsten passt das.
Dann begann die Einkaufstour: im Warehouse erstanden wir eine kleine, kaputte Kühlbox, letzte ihrer Art, dann herabgesetzt auf 10$. Für zwei Monate sollte das gehen. Im Pak‘n Save, einer billigen Supermarktkette, versorgten wir uns dann mit den nötigsten Lebensmitteln: Gingernut Biscuits und Weetbix gehören definitiv dazu! Aber auch Insektenspray und Sonnencreme holten wir uns dort.
Danach fuhren wir – auf der linken Straßenseite, versteht sich – aus Christchurch raus und Richtung Westen ins Landesinnere. Marc hat heute nur 3-4 Mal die Scheibenwischer statt des Blinkers betätigt, ansonsten klappte die Gewöhnung an Auto und Linksverkehr gut. Nach dem Mittagessen mit Scones und einem sehr kräftigen, alten Cheddar erreichten wir unser Ziel, die Rakaia Gorge.
An dieser Schlucht mit eisblauem Fluss unternahmen wir unsere erste Wanderung, etwa 7 km. Hübsche und duftende neuseeländische Natur und immer wieder schöne Ausblicke über Flusstal und Berge im Hintergrund. Leider hatte sich die in Christchurch herunterstrahlende Sonne inzwischen verzogen und zwischendurch hatten wir auch etwas neuseeländischen Sprühregen. Bei der Wärme macht einem das aber nicht viel aus, trocknet gleich wieder.
In Methven hatten wir dann unsere zweite Unterkunft. Duschen, kochen, essen, bloggen, Augen zu.
Wegen der Kühlbox… Ich weiß nicht, ob ihr Kühlakkus nutzt und wie eure Tiefkühlmöglichkeiten beim Übernachten sind, aber ich empfehle, kleine 0,5 Liter Plastikflaschen Wasser einzufrieren. Hält ewig. Platzökonomischer sind Tetrapacks mit Eistee. Aber das dauert, bis es gefroren ist.
Wenn ihr selbst kocht, geht tiefgefrorenes geschnittenes Gemüse aus dem Supermarkt, das dann abends mal nen Eintopf abgibt. Kühlt euer übriges Zeug, während es auftaut…
Aber ihr seid so reiseerfahren, ihr habt sicher bessere Ideen!