Komische Steine, komische Bäume – Vom Nambung NP in den Norden // Australien Tag 3
Unterschiedlich dicke und verschieden geformte Kalksteinfinger oder -hügel ragen im Nambung Nationalpark auf. Sand und Säulen sind gelblich bis ockerfarben, Vegetation ist kaum vorhanden. Was bleibt ist eine nur leicht gewellte sandige Landschaft mit den aufragenden Zacken dieser „Pinnacles“, deren Entstehung recht umstritten ist. Durchaus ein faszinierender Anblick und so durchwanderten wir einen Teil des Gebietes auf einem 1,2 km langen Wanderweg und fuhren die mit dem Auto befahrbare Piste gleich zwei Mal ab.
Mit 35 Grad war es hier schon am Vormittag wirklich heiß und das Wandern nicht unanstrengend. Auf dem Parkplatz zeigten uns einheimische Touristen in einem Busch aber gleich eine Känguru-Familie, diesmal also unsere erste Begegnung mit den netten Hüpfern. Der Vater kam bald raus, das Kind begutachtete uns neugierig, trank nochmal bei der Mutter, dann hüpften die beiden ebenfalls leichtfüßig davon.
Danach sind wir eine recht weite Strecke Richtung Norden gefahren, unterbrochen von einem Lookout und der Mittagspause in der hübschen Dynamite Bay bei Greenhead. Dann bewunderten wir die asiatischen Feigenbäume mit riesigen Wurzeln an der Hauptstraße in Dongara, weitere komische Bäume folgten mit den Leaning Trees bei Greenough. Diese Eukalyptus-Sorte liegt eher statt zu stehen, Grund dafür sind auch die starken Winde, die über die Gegend fegen. Die Landschaft wird nach Norden immer karger, trockener, staubiger. Die Bäume werden weniger, alles erinnert mehr an Steppe oder gar Wüste mit wenigen grau-gelben Grasbüscheln.
Man kommt in Australien um ein Vielfaches schneller vorwärts als in Neuseeland. Schon kurz hinter Perth gibt es nur noch einen Highway mit einer Spur, der stur geradeaus führt. Keine Kurven, wenig Verkehr. Einzige größere Ortschaft nördlich von Perth ist Geraldton, wo wir nochmal einkauften. Kurz hinter dem Ort blieben wir dann auf einem Campingplatz, hier gab es Aussicht über die Dünen bis zum Meer, eine große Voliere und ein Gehege mit zwei Kängurus. Die entdeckten wir allerdings erst am nächsten Morgen, als sie aus ihrem Verschlag kamen und sich den Pelz in der Morgensonne wärmten.