Beuteltiere machen viele Dinge ein bisschen anders. Wie allgemein bekannt sparen sie sich etwa eine Plazenta und bringen ihren Nachwuchs in einem sehr frühen, quasi-embryonalen Stadium zur Welt. Da ist es ganz praktisch, dass die Beuteltiermamas eine Hautfalte haben, in dem die kleinen Koalas, Kängurus oder Wombats in Ruhe groß werden können und gesäugt werden.
Denn zur großen Familie der Säugetiere (Mammalia) gehören die Beuteltiere (Unterklasse Metatheria bzw. Marsupialia) entgegen eines landläufigen Irrtums durchaus. Nur eben mit dem Unterschied, dass der Beutel als Kleinkinderstube dient. Ebenso kaum bekannt ist, dass Beuteltiere ausgesprochen unternehmungs- und reiselustig sind. Der beste Beweis ist das kleine Beutelthierchen (Marsupialia Minor). Von Januar bis Ende Februar 2011 war es im Land der großen weißen Wolke unterwegs. Zuerst durchreiste es kreuz und quer die Nordinsel, im Anschluss wurde die Südinsel einmal umrundet. Ab März bis Mitte Mai 2011 sah sich das Beutelthierchen dann in Australien um. Zuerst ganz im Süden rund um Adelaide und Melbourne, danach ging es nach Sydney und hoch bis ans Great Barrier Reef. Anschließend begab sich der kleine Strolch noch in den tropischen Norden nach Darwin und nach einer langen Zugfahrt mit dem legendären Ghan schaute sich das Beutelthierchen Ende April natürlich auch den Uluru (Ayers Rock) an, bevor es über Perth nach Hause flog.
Ab Herbst 2017 stehen nun weitere Reisen an: Anfang September bis Mitte Oktober geht es erst einmal in den Westen Kanadas. Nach einer Verschnaufpause (das Beutelthierchen ist auch nicht jünger geworden) geht es dann im Januar 2018 ein zweites Mal nach Neuseeland, wieder sollen Süd- und Nordinsel unsicher gemacht werden, diesmal aber in umgekehrter Reihenfolge. Der Abstecher nach Australien wird dann auch kürzer sein, aber zumindest im Westen kann das Beutelthier kurz seine Verwandten grüßen. Ganz ungewohnt will man dann im Frühsommer 2018 noch auf europäischem Boden bleiben und Süditalien erkunden.
Begleitet wird das Beutelthierchen von Kaya und Marc, die mit ihren zahlreichen Beuteln und Rucksäcken ebenfalls wie Beutelthiere aussehen. Allerdings haben sie kein so kuscheliges Fell. Die beiden sind für die Reiseplanung verantwortlich, sorgen dafür, dass es dem kleinen Beutelthierchen immer gut geht und schreiben alle Erlebnisse hier im Blog nieder.