Rotorua: Vulkanisches Geblubber und Gebrodel
// Champagner, Bratpfannen und Teufel
Rotorua wird manchmal auch „Rotten-rua“ genannt, weil es dort etwas verrottet riecht. Schwefeldämpfe kommen allüberall, auch mitten im Stadtgebiet, aus der Erde. Die Kruste ist hier besonders dünn, Rotorua liegt auf der „Taupo Volcanic Zone“ und es dampft, brodelt, blubbert, sprudelt, spritzt, kocht und raucht also heiß aus der Erde heraus. Und das riecht eben nicht gut.
Umsonst kann man sich das im Kuirau Park und den Government Gardens, wo vor dem Fachwerksgebäude des Rotorua Museums weißgekleidete Rentner Cricket spielen, ansehen. Spektakulärer und bunter wird es aber natürlich bei der Bezahlvariante „Wai-O-Tapu Thermal Wonderland“, eines von drei Angeboten, für das wir uns schließlich entschieden haben (17.1.).
Da findet man dann den „Lady Knox Geysir“, der allerdings nur spuckt, wenn man ihn mit Seife füttert, dafür aber jeden Tag pünktlich ist. Außerdem schwefelgelbe Krater (z.B. Devil’s Home), überall Risse und Löcher, aus denen es qualmt und stinkt, kleine Tümpel, in denen das Wasser kocht oder der Schlamm blubbert (z.B. Devil’s Ink Pot oder der Inferno Crater), weiße Sinterterrassen, die heiße „Bratpfannenebene“, milchig-blaue und neongrüne Seen (Devil’s Bath). Höhepunkt ist der Champagner-Pool, in dem heiße Gase wie im Sektglas hochsprudeln, der fürchterlich heiß qualmt und ganz grün ist, wobei er von einem orangenen Uferstreifen umrahmt wird. Kann man sich gar nicht vorstellen, dass es sowas gibt und noch dazu natürlich! Wirklich höllisch!
Am nächsten Tag (18.1.) war dann eigentlich zum ersten Mal schlechtes Wetter und es hat sogar länger als eine halbe Stunde geregnet. Gleich morgens sind wir in den Rainbow-Springs-Nature-Park am Rande Rotoruas und haben um 8:30 Uhr am „Early Bird Walk“ teilgenommen, auf dem sämtliche Vögel gefüttert werden und näher herankommen als sonst. Außer dem Tierpfleger waren wir die einzigen. Zu den Tieren berichte ich ein andermal gesondert, besonders interessant war aber die Führung (nur 2$ Aufschlag auf den Eintrittspreis!) durch den Kiwi-Encounter, wo Kiwi-Eier ausgebrütet und Kiwis aufgezogen werden. Sehr interessante Führung und hier konnten wir sogar einen 1-2 Tage zuvor geschlüpften kleinen Kiwi bewundern, schrecklich süß!
Dann haben wir das Schlecht-Wetter-Programm fortgesetzt, indem wir ins Polynesian Spa in Rotorua gegangen sind und dort in den verschieden heißen Thermalwasser-Becken der „Adult Pools“ (also ohne Kinder) herumgeplantscht haben. Über uns der graue Himmel, um uns herum das 39-42 Grad warme, leicht schweflig riechende Wasser, in das es manchmal etwas hereingeregnet hat, sehr nett und entspannend! Nur die Busladungen kichernder Koreaner haben den Genuss ein bisschen getrübt, aber wirklich nur ein kleines bisschen.
[…] heißen Rotoroa und Rotoiti und ja, genau, die gibt es auf der neuseeländischen Nordinsel auch! Also andere Seen gleichen Namens. Was zweifelsohne daran liegt, dass Rotoroa bzw. Rotorua auf Maori einfach „großer See“ und […]
Kommentieren
Neid!