Kanada Tag 26 // Richtung Kelowna & das Okanagan Valley
02.10.2017 – Der Tag begann ehrlicherweise etwas träge. Wir standen zwar recht früh auf, machten dann aber noch Internet- und Blogzeugs. Wie meistens funktionierte das WiFi nicht immer ganz überzeugend, was sowohl zeitraubend als auch nervenaufreibend ist. Da es aber immer noch vergleichsweise passabel war, erledigten wir eben noch einiges.
Am Williamson-Lake-Campingplatz tauschten wir gleich noch Wasser hin und her (schmutziges gegen sauberes). Und dann entdeckten wir in Revelstoke noch einen Save-on-Foods (Supermarkt), sodass wir zwar unsere Vorräte aufstockten, aber wieder nicht vorwärts kamen. Erst dann ging es nach Craigellachie, wo die letzte Schiene verbaut wurde, die Osten und Westen Kanadas per Zug miteinander verband. Mittelspannend.
Auch Vernon überzeugte uns nicht, also machten wir am Visitor Center nur Mittagspause, ohne Minnie Winnie überhaupt zu verlassen. Nach Craigellachie ging es aber mit den Schotten weiter, wir stürmten nämlich den Knox Mountain in Kelowna. Knox war eben einer der ersten (schottischen) Siedler hier. Kelowna wiederum bedeutet in der Sprache der hiesigen Aboriginal so viel wie Grizzlybär. Auf dem Berg trafen wir aber nur ein paar Hirsche, was so in Stadtnähe schon erstaunlich genug ist.
Die Stadt liegt wirklich schön direkt am Lake Okanagan, ohne selbst besonders hübsch zu sein. Vom Knox Mountain (3 km und 300 Höhenmeter!) hat man eine schöne Aussicht auf Stadt und Seearme. Vorher führt die Straße ab Vernon durchs Okanagan Valley leider nicht direkt am See entlang, dafür sieht man einen weiteren See von der Straße aus, die Strecke ist nicht uninteressant. Nur durch Kelowna selbst wird man durch dichten Verkehr und hunderte Ampeln im Industriegebiet aufgehalten.
Das Okanagan Valley, in das wir vor der Kaltfront geflohen sind, ist bekannt als der Obstgarten Kanadas und Weinbaugebiet, hier ist es ganzjährig mild und im Sommer heiß und trocken. Überall sieht man Obstplantagen und Verkaufsschilder für frisches Obst und Gemüse. Wir hatten heute leider fast ganztägig etwas Nieselregen, erst als wir uns zur kurzen Wanderung aufmachten, kam die Sonne raus und verwöhnte uns noch ein wenig.
Anschließend stellten wir uns im Bear Creek Provincial Park auf der anderen Seeseite, gegenüber der Stadt, auf den Campingplatz. Minnie Winnie hat heute Nacht durch die Bäume also ein wenig Seeblick. Morgen erkunden wir dann den südlichen Teil des Okanagan Valleys und dringen fast bis in die Wüste vor.
Viele Grüße aus dem nun ganz verregneten und kalten München. Temperatursturz für uns: – 16°C; Schnee auf den Bergen!
Uahhh, das klingt ja gruselig. Auf Vancouver Island haben wir heute tollstes Wetter. Vielleicht bleiben wir doch da…?