Auf dem Heaphy Track – Dem Paradies so nah! // Neuseeland Tag 30

Schönstes Wetter, nachdem sich die Morgenwolken gelichtet hatten, Sonne und 21 Grad, perfektes Wanderwetter! Wieder fuhren wir ca. 70 Kilometer bis zum nördlichen Ende des Highways hinter Karamea, diesmal wirklich bis zum Ende der Sackgasse, wo es nur noch zu Fuß weitergeht.

Und hier wartete der Heaphy Track auf uns, einer der “Great Walks” Neuseelands. Gut 6 km liefen wir den Track vom Anfang/Ende (je nachdem) entlang, inklusive Umwegen zu Aussichtspunkten und dem “Nikau Loop”. Nikaupalmen gibt es auf dem ganzen Weg allerdings genug, da bot der Loop nix Neues.

Ganz ehrlich: weit weg hiervon ist meine Vorstellung vom Paradies nicht. Links das Rauschen des türkisblauen Meers, Aussichten auf helle Sandstrände, (Hänge-)Brücken, kleine Wasserfälle und kaffeebraune Bäche. Dazu Baumfarne, Nikaupalmen mit rosa Blüten und roten Früchten, knubbelige Baumriesen und Karaka-Büsche mit orangenen, duftenden Früchten.

Hin und wieder ein Weka am Wegesrand oder mitten auf dem Weg, eine davonfliegende neuseeländische Taube, das Zwitschern eines Tuis. Und natürlich das unablässige Sägen der Chorus-Zikaden, die wirklich im Chor singen. Picknick machten wir dann am Ende der 6 km direkt am Strand auf einem Stamm Treibholz sitzend.

Ja, das kann man sich wirklich vorstellen, diesen Track auch über mehrere Tage hinweg zu gehen und in ganzer Länge zu machen. Das wäre ja Marcs Favorit bei mehrtägigen Wanderungen, ich fand es im Abel Tasman Nationalpark bisher noch einen Hauch paradiesischer (hier kann man im Gegensatz zur Westküste auch baden), aber nun, der Heaphy Track ist schon auch richtig toll (und evtl. abwechslungreicher, weil es auch etwas Gebirgig ist).

6 km Fußweg und 70 kurvige km im Auto zurück, Päuschen und dann nochmal hier an unseren “Privatstrand” vor der Unterkunft. Ich bin noch 500 m in die eine Richtung und dann einen knappen Kilometer bis zum felsigen “Ende” des menschenleeren Strandes gelaufen, barfuß und mit Fußbad. Glück kann so einfach sein.