Brachflächen, Wandmalereien und Neubauten: Christchurch 14 Jahre nach dem Erdbeben // Neuseeland Tag 2

 In Neuseeland, Tagebuch

Schon gestern sind wir ein wenig durch die Stadt gestromert und konnten Vergleiche anstellen: 2011 waren wir kurz vor dem verheerenden Erdbeben hier, 2018 dann, als Vieles noch sehr provisorisch, voller Absperrungen, Abstützungen und Baucontainern war. 2011 war das unserer Meinung nach eine der schönsten Städte Neuseelands.

Und nun, vierzehn Jahre nach dem Erdbeben? Sagen wir mal so: es gibt sehr, sehr viele Parkplätze. Überall, wo etwas abgerissen wurde. Die Neuseeländer haben versucht, das Beste daraus zu machen und so sind an vielen Fassaden, die vorher keine waren, sondern Wände zwischen zwei Gebäuden, sehr kreative Wandmalereien entstanden.

Das bringt etwas Farbe in die Stadt. Manche Neubauten sind gelungen, andere weniger. Und dazwischen steht immer noch manch Altbau, der mit Brettern verrammelt und nicht renoviert ist. Zu schade zum Abreißen, die Wiederherrichtung aber zu teuer. So ergeht es zum Beispiel auch der Kathedrale von Christchurch.

Wir waren heute in der Apotheke und haben erstens Sonnencreme und zweitens schmerzstillende Wärmesalbe für Marc gekauft. Heute Morgen hat er sich nämlich einen kleinen Hexenschuss geholt. Das Tragen des schweren Gepäcks und das lange Sitzen im Flugzeug waren wohl die Auslöser. Ungünstiger Zeitpunkt.

Sogar zwei Mal waren wir im Riverside Market, einmal um uns in der wirklich guten Bellbird-Bäckerei etwas mitzunehmen, und ein zweites Mal, um “endlich” Fish&Chips zu essen. Die waren dann wirklich sehr gut.

Sonst haben wir Kunst im öffentlichen Raum, den Botanischen Garten mit dem Farnhaus (die anderen Gewächshäuser waren leider, leider heute geschlossen) und das Visitor Centre im Botanischen Garten mit einer netten Ausstellung über Pflanzen, Gärten und die Landwirtschaft in der Region besichtigt. Durchs wiedereröffnete, renovierte Arts Centre, einer der schönsten alten Baukomplexe der Stadt mit Harry-Potter-Feeling (es war auch einmal die Universität), sind wir spaziert und als der Regen stärker wurde, waren wir in der Christchurch Art Gallery.
Die hatten wir schon 2011 einmal besucht, aber die Ausstellungen wechseln dauernd und außerdem ist sie (wie alle staatlichen Museen in Neuseeland) gratis. Wettertechnisch kam uns das sehr gelegen.

Das Open-Air-Konzert heute Abend/Nacht wurde übrigens wegen des schlechten Wetters abgesagt. Der Avon, der durch Christchurch fließt, hat auch Hochwasser, das war ein sehr nasser Dezember hier…

Wegen Marcs Rücken und unserer Müdigkeit war Silvester-Feiern dieses Jahr “minimalistisch”: Wir haben um zwölf mit neuseeländischem Weißwein aufs neue Jahr angestoßen. Böllern tut hier übrigens vor oder nach zwölf keiner! Sehr angenehm. Um Mitternacht haben wir ein gaaanz bisschen Geknaller gehört, aber da war kaum was los.

Silvester ist in Neuseeland nicht so das große Ding. Und wir wollen am 1.1. früh raus, um unseren Mietwagen abzuholen.

 

Tagebuchprotokoll vom 31. Dezember 2024
Gelaufene Distanz: 16 Km
Unterkunft: Tuscana Motor Lodge, Christchurch
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Mt Cook / Aoraki aus dem Flugzeug Riccarton House