Dicke Bäume und eine riesige Bucht // Neuseeland Tag 51
Heute Morgen waren wir immer noch ganz begeistert von den Kiwi-Sichtungen der letzten Nacht. Da wir frühestens um ein Uhr nachts die Augen zugemacht hatten, schliefen wir aber etwas länger. Dann nahmen wir uns nochmal die richtig großen Kauris vor. Der größte ist der etwa 2000 Jahre alte Tane Mahuta, Gott des Waldes, der fast direkt an der Straße steht. Der zweitgrößte Kauri ist Te Matua Ngahere, zu dem man gut 20 Minuten lang geht, wobei man aber auch noch an der Viererformation der Four Sisters vorbeikommt.
All das hatten wir auch schon 2011 gesehen, seitdem hat sich kaum etwas verändert, beeindruckend bleiben die Baumriesen aber nach wie vor. Kauris werden nicht sehr hoch, aber eben dick und sind damit die Bäume mit der größten Holzmasse (teils deutlich über 200 m³). Das liegt daran, dass sie sich nach oben kaum verjüngen, sie sind unten dick und bleiben es bis zur Krone hinauf. Auch die Rinde und der Bewuchs mit jeder Menge Aufsitzerpflanzen und Moosen gefällt uns, Kaurikronen bilden ganze Inseln über dem Urwald.
Eigentlich wollten wir uns dann auf den Waiotemarama Bush Walk bei Opononi begeben, dieser war wegen Abrutschungen aber leider ganz gesperrt. Im Reiseführer stand Gutes über die Wanderung und ein anderer Tourist, der sie früher schon gemacht hatte, bestätigte uns das auch. Schade! Also beim nächsten Mal. :)
Mehr Glück hatten wir beim Arai Te Uru Reserve, das am Beginn der Meeresarme liegt, die als Hokianga Harbour weit ins Landesinnere reichen. Von mehreren Aussichtspunkten kann man hier auf die andere Seite mit ihren hohen Sanddünen schauen. Geschützte Badebuchten und Klippen am offenen Meer, es ist eine wunderschöne Gegend. Nur die Autofahrt erschweren diese fjordähnlichen Gebilde natürlich, denn wenn man nicht die Fähre nehmen will, muss man weit um die Hokianga Harbour herum fahren. Noch dazu war ein Teil des Highways plötzlich gesperrt, die Umleitung ein ganzes Stück weiter, sodass wir deutlich später als geplant in Kaitaia ankamen.
In Kaitaia kauften wir nochmal ein und tankten, bevor wir uns an die etwas verlassene Nordspitze Neuseelands begeben. So kam es also, dass es schon beinahe dunkel war, als wir auf den DOC Campingplatz Rarawa Beach rollten. Einen netten Stellplatz fanden wir, die kalten Duschen sparten wir heute aus, der Strand muss bis morgen warten.