Früh aufstehen für die Wanderung auf den Roys Peak // Neuseeland Tag 13
Wurde ja mal wieder Zeit für ein größeres Wanderabenteuer. Also nahmen wir uns für heute die 16 km mit 1.230 Höhenmetern auf den Roys Peak bei Wanaka vor. Es war klar, dass das anstrengend wird. Über tausend Höhenmeter auf nur 8 km verteilt bedeutet: steil. Und weil wir nicht in der prallen Sonne laufen wollten und die Wanderung außerdem sehr beliebt ist, starteten wir schon sehr, sehr früh.
Unsere Rucksäcke mit Proviant, Regenjacke (das Wetter war als wechselhaft angekündigt) und 4 Litern Wasser hatten wir schon am Vorabend gepackt. Ähnlich wie beim Moraine Lake standen wir schon um halb sechs auf und fuhren zum Wanderparkplatz – ganz so spannend wie im Herbst in Kanada war das allerdings nicht, weil es ja Sommer ist und schon hell war. Aber am Parkplatz standen um halb sieben tatsächlich schon 10 Autos. Es sind also offensichtlich nicht nur wir ein bisschen verrückt.
Nach dem Motto „slow and steady“ machten wir uns also auf und quälten uns den Berg hoch. Es handelt sich um einen Ziehweg, der aber eben sehr steil ist. Außer den vielen Kaninchen, die am frühen Morgen in den Wiesen herumhoppeln, gibt es wenig Abwechslung. Schon am Anfang des Weges wachsen maximal Büsche, später nur noch Tussockgras-Büschel.
Irgendwann schafften wir es dann zum ersten Aussichtspunkt ein Stück unterhalb des eigentlichen Gipfels und machten dort ein Stündchen Pause und Fotos. Mit dem Wetter hatten wir großes Glück! Nach der Pause marschierten wir noch zum Gipfel hoch und futterten hier Baguette und ein hartgekochtes Ei zum Mittagessen. Die Aussichten vom oberen Teil der Wanderung über den Lake Wanaka und in die umliegenden Täler (inklusive dem Gletscher des Mount Aspiring) sind schon spektakulär und da lohnt sich das Ganze dann doch wieder.
Der Rückweg war noch eintöniger und dann doch auch wieder anstrengend, es zog sich unerwartet lang hin. Aber immerhin ging es etwas schneller runter als hoch… Jedenfalls taten uns am Ende ordentlich die Füße weh und ich habe mich sehr über das wartende Auto und meine Flipflops gefreut! Um 14 Uhr waren wir wieder unten und fuhren ins Apartment zurück. Nur ein sehr starker Kaffee und der übrige Lamington konnten uns dann wieder ins Leben zurückrufen.