Gluthitze im Kalbarri-Nationalpark // Australien Tag 9
Nachdem wir gestern vorwiegend gefahren und vor der Hitze in den Süden geflohen waren, machten wir heute mal wieder etwas länger Station, trotz 39 Grad und immer noch viel zu vielen Fliegen. Auf unserem Weg lag nämlich der Kalbarri Nationalpark, in dem es tolle rote Schluchten am Fluss zu bewundern gibt. Man kann da sicherlich mehr unternehmen, aber wegen der Hitze war jede Bewegung wirklich anstrengend. Und die Hinweistafeln an den Parkplätzen gaben uns auch recht: mindestens 2-3 Liter Wasser sollte pro Person auf die etwas längeren Wanderungen mitgenommen werden, wurde dort gemahnt. Und zum Nachdruck waren daneben die Zeitungsausschnitte zu lesen, in denen Touristen in der einen oder anderen Schlucht in der Hitze gestorben waren.
Auch ohne die Warnungen hätten wir längere Touren ohnehin nicht in Betracht gezogen. Trotzdem sind wir die kurzen Wege zum Hawk’s Head Lookout und zum Fluss hinunter am Ross Graham Lookout gegangen. Auch zum berühmten Nature’s Window schleppten wir uns, 1 km brachte uns aber schon an den Rand unserer Kräfte und beinahe zum Verdursten. Trotzdem war es wirklich schön hier und die Kulisse aus rotem Stein sehr sehenswert. Hier gibt es auch eine tolle Rundwanderung, die wir bei gemäßigteren Temperaturen gerne gemacht hätten.
Auch der Küstenabschnitt des Kalbarri Nationalparks ist sehr sehenswert, kurz nacheinander kann man mehrere Aussichtspunkte oder Ausgangspunkte für Mini-Wanderungen ansteuern. Wir pickten uns Red Bluff mit toller Sicht über das Meer und die roten Klippen im Küstenbereich und Pot Alley heraus. Dann hatten wir aber auch genug von der schwülen Hitze und dem roten Sandstein.
Angehalten haben wir dann nochmal an der Hutt Lagoon, die auch als „Pink Lake“ bezeichnet wird (davon gibt es allerdings mehrere). In der Lagune wächst die salztolerante Alge “Dunaliella Salina”, die das flache Wasser wirklich rosa aussehen lässt. Interessant! Außerdem ist BASF hier im Geschäft und baut Betacarotin ab. In Geraldton, das wir schon vom Hinweg kannten, außerdem einer der größten Orte in Nord-West-Australien, kauften wir noch ein und tankten. Und schließlich fuhren wir ein gutes Stück weiter nach Cervantes, auf den toll ausgestatteten Campingplatz, auf dem wir schon unsere zweite Nacht in Australien verbracht hatten. Hier war es nachts endlich etwas kühler und Fliegen sind hier auch kaum noch vorhanden. Flucht geglückt!