Im Königreich Rohan // Neuseeland Tag 6

 In Neuseeland, Tagebuch

Heute war ein wunderschöner Tag in Mittelerde. Die Sonne strahlte vom Himmel und wir ritten in unserem Toyota Corolla Cross etwa eine Stunde über huckelige Schotterpisten und einspurige Brücken bis nach Edoras, Sitz des Königspalastes von Rohan.

Immer wieder hielten wir an, um die schönen Blicke auf die Ebene und die umliegenden Berge fotografisch festzuhalten, immer wieder eröffneten sich neue Blicke. Dann saßen wir ab und machten uns zu Fuß auf den Weg auf den Hügel, hoch zum Königspalast.

Nun, die Sonne hat wirklich geschienen, aber es gab auch ein paar Wolken und es hatte nur frostige 10-13 Grad. Beim Wandern ist einem das aber gar nicht so richtig aufgefallen, zumindest bergauf nicht.

Der Hügel heißt in Wirklichkeit Mount Sunday, aber hier wurden eben in “Herr der Ringe” die Szenen in der Rohan-Haupstadt Edoras gedreht. Aber auch ganz ohne diese Info wären Fahrt und Wanderung es auf jeden Fall wert! Die kurze Wanderung auf den Hügel schafft es unter unsere Favoriten an Kurzwanderungen in Neuseeland.

Oben haben wir weiter die Aussicht in alle Richtungen genossen und Picknick gemacht – fast genauso schön wie in der Bucht auf der Banks Peninsula. Marcs Ischias ging es am Anfang der Fahrt überhaupt gar nicht gut, nach ein paar Fotostopps und der Wanderung aber deutlich besser.

Also brachen wir dann noch zu einer weiteren Wanderung auf, diesmal an stillgelegten Kohleminen vorbei hinauf Richtung Woolshed Creek Hut am Mount Somers. Zwischendrin sind wir auf 1000 Meter Höhe gekommen. Die Wanderung war anstrengend, stellenweise auch schwierig, aber schön.

Auf dem Rückweg wollten wir noch eine Abkürzung nehmen (Regenwolken kündigten sich an), der Weg entpuppte sich dann allerdings als sehr schlecht, steil und außerdem als Umweg. Durch den vielen Regen der letzten Zeit waren alle Wege teilweise sowieso eher Bäche, hier wäre der Weg allerdings direkt am Fluss verlaufen.

Und der hat Hochwasser. Also verlief ein kleines Stück Weg IM Fluss. Marc hat probiert, sich am Felsrand entlangzuhangeln, ist dann aber abgerutscht und also bis über den Bergstiefelrand durchs Wasser gewatet. Folglich nasse Stiefel, nasse Socken, nasse Füße.

Also hab ich mich entschieden, barfuß durch den eiskalten Fluss zu gehen, was allerdings sehr gut geklappt hat, auf angenehm sandigem Boden. Der Regen kam erst später, also ist nochmal alles einigermaßen gut gegangen.

Als wir dann zurückkamen und ich Marc die Bergstiefel ausgezogen habe (Socken und Stiefel sind aktuell wegen des Ischias meine “Aufgabe”), mussten wir feststellen, dass sich eine Sohle löst. Das ist wahrscheinlich eher eine Alterserscheinung und hatte nichts mit dem “Bad” im Fluss zu tun.

Auf jeden Fall sehr, sehr ärgerlich. Gut eingelaufene Stiefel und erstmal kein guter Ersatz. Wenn wir in Dunedin sind, werden wir also in ein Outdoor-Geschäft gehen… Und bis dahin die ganz anspruchsvollen Wanderungen sein lassen.

 

Tagebuchprotokoll vom 4. Januar 2025
Gelaufene Distanz: 13 Km | 800 Höhenmeter
Gefahrene Distanz: 120 Km
Unterkunft: Cottage, Mt. Somers
Lese-Tipps
2 Kommentare
  • Helmut
    Antworten

    Schöne Gegend!
    Wenn die Stiefel trocken sind, wirkt Sekundenkleber besser als man denkt. Ist auch viel billiger als Stiefel.
    Gute Besserung an den Patienten von meiner Seite! Vielleicht gibt es unter den freundlichen Eingeborenen einen guten Masseur???

    • Kaya
      Antworten

      Ja, aber 10 Wochen lang mit Sekundenkleber? Wenn sich das dann am Gipfel wieder löst? Na, wir werden schon was finden.
      Danke für die Besserungswünsche!

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Brücke über die Sharplin Falls Lake Pukaki mit der Church of the good Shepard