In den Fjorden von Königin Charlotte // Neuseeland Tag 29
In Picton, wo es übermorgen auf die Fähre zur Nordinsel gehen wird, fassten wir heute nur kurz Proviant und Trinkwasser nach. Dann ging es zum zweiten Mal, wie an Tag 23, in Richtung Marlborough Sounds, diesmal allerdings von der anderen Seite her. Waren wir letztes Mal am Tennyson Inlet umhergewandert, fuhren wir nun zwischen Queen Charlotte Sound und Kenepuru Sound entlang.
Wieder beeindruckte uns die verfältelte, zerklüftete, verschachtelte Fjordlandschaft, die grünen Hügel, die abrupt aus dem Meer aufsteigen. Die Kenepuru Road ist stellenweise ziemlich gewöhnungsbedürftig, zwar befestigt, aber krumm und schief und mit kleinen Gruben gesegnet – im Camper hat es da einiges durcheinandergeworfen.
Ab Te Mahia machten wir dann zwei kleinere Wanderungen. Erst ging es auf dem Mistletoe Peninsula Loop ein Mal im Kreis um die kleine Halbinsel herum. Der üppige Urwald versperrt einem leider größtenteils die Aussichten auf Meer, Mistletoe Bay und Fjorde.
Trotzdem nett. Dann wanderten wir noch ein kleines Stück den Queen Charlotte Track entlang, der zu Neuseelands „Great Walks“ gehört, durch hohen Baumfarn-Wald Richtung Anakiwa. Der Weg führt einen etwas höher, wodurch man schon bessere Aussichten auf die Bergketten und Sounds hat. Bis zu den wirklich schönen Lookouts schafften wir es am heutigen Tag aber nicht mehr, dazu waren wir einfach zu spät dran.
Stattdessen fuhren wir weiter ins Innere der Fjord-Halbinsel und suchten nach einem Campingplatz, wovon es hier einige gibt (alles DOC). Beim recht großen Platz am Kenepuru Head wurden wir dann auch fündig. Erste gute Tat heute war die Rettung der Packung Toastbrot unserer Campingnachbarn: ein verfressenes Weka versuchte die Tüte ins Gebüsch zu zerren! Ziemlich verschlagen und ganz schön kräftig, die kleinen Biester!