Kleine blaue Pinguine // Neuseeland Tag 13

 In Neuseeland, Tagebuch

Einerseits war das ein erfolgreicher Tag. Wir waren erst eine Stunde lang im Waschsalon (unsere Unterkünfte im Moment haben zwar Waschmaschinen, aber keine Trockner, was bei dem aktuellen Wetter schwierig ist). Alles hat geklappt, Wäsche sauber, ich habe gebloggt und sogar Marc konnte arbeiten (am Stehtisch zum Zusammenlegen der Wäsche).

In Dunedin haben wir dann als erstes einen Macpac-Shop besucht und Marc hat die von ihm ins Auge gefassten Bergstiefel anprobiert. Scarpa, sehr schick, in seiner Größe da und kaum teurer als in Europa. Sie haben tatsächlich gut gepasst! Ich habe auch noch einen (weiteren) Sonnenhut gefunden, mit Nackenschutz. Also sind wir recht fidel weitergezogen.

Nächste Station war das Tuhura Otago Museum mit Maori-Ausstellung und naturkundlicher Abteilung. Wie meistens gratis und sehr spannend. Zum späten Mittagessen kehrten wir dann in unsere bunte Unterkunft zurück. Marcs Schmerzen waren heute leider eher wieder stärker und so hatten wir einen kleinen Durchhänger…

Irgendwann rafften wir uns dann doch noch zu einem kleinen Spaziergang auf und fuhren quer über die Otago Peninsula zum Victory Beach bzw. Pyramid Walk. Hier begegneten uns viele Pukekos, allerdings schlecht zu fotografieren, scheues Gesindel! Wir kamen auf dem Spazierweg nicht sehr weit, sondern drehten um, weil wir später noch einen Termin hatten.

Um neun ging nämlich unsere Blue-Penguin-Tour bei “Pukekura Penguins” los, ganz an der Spitze der Halbinsel, bei Taiaroa Head. Freundlicherweise hat mein Papa diese Unternehmung gesponsert, danke nochmal!

Im Albatros-Zentrum bekamen wir erst einen Vortrag über die kleinen blauen Pinguine, die hier eine Kolonie haben. Sie sind die kleinsten Pinguine der Welt und schlau gefärbt: von unten natürlich weiß, damit Raubfische sie von unten nicht gut sehen. Und von oben sind sie richtig blau, sodass auch Vögel sie im Meer nicht richtig erkennen können.

Sie sind ziemlich ängstlich und kommen erst nach Einbruch der Dunkelheit an Land, um ihre Jungen zu füttern bzw. ein Weilchen in ihren Nestern zu schlafen. Deshalb mussten wir auch bis nach zehn warten. Und dann stand ein Trupp ganz plötzlich am Strand, dicht zusammengedrängt, man hatte sie nicht auftauchen, sich sortieren, zusammenkommen oder sich aufrichten sehen, sie waren einfach da.

Und dann rannten sie über den (bei Ebbe) breiten Strand direkt auf unsere Beobachtungsplattform zu und wanderten in Richtung ihrer Nester, wobei sie im begrünten Bereich ausführlich Pause machten, sich putzten, trockneten, sich unterhielten… An die Menschen sind sie übrigens gewöhnt, die stören sie gar nicht.

Insgesamt sahen wir an diesem Abend etwa 75 dieser putzigen Tierchen (unsere Guides haben gezählt), es tauchten einzelne Tiere, Zweier- und Dreiergruppen und auch nochmal eine größere Gruppe auf. Und sie kamen wirklich extrem nah an uns heran, ein paar Armlängen nur. Ein wirklich tolles Erlebnis!

Leider war es extrem kalt und windig, der Guide scherzte noch, jetzt wüssten wir, wie das Wetter in Neuseeland im Winter sei. Ich trug obenrum 6 Schichten (u.a. Merinoshirt, Fleece, Daunenweste und die beiden Jacken, die ich dabei habe) und fror trotzdem wie ein Schneider. Irgendwann fing es dann noch an, schräg zu regnen.

Marc kam dann den Weg von der Beobachtungsplattform zum Parkplatz kaum hoch, so sehr schmerzten ihn Rücken und Bein. Und die Nacht war dann auch besch…, mehr als 2-3 Stunden Schlaf waren nicht drin.

 

Tagebuchprotokoll vom 11. Januar 2025
Gelaufene Distanz: 7 Km | 50 Höhenmeter
Gefahrene Distanz: 48 Km
Unterkunft: Apartment ‘Seven’, Dunedin/Otago Peninsula
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Wenn wir nicht hier sind, dann sind wir auf dem Sonnendeck. Oder am Strand. Auf nette Anfragen per Mail reagieren das Beutelthierchen und sein Team aber schnellstmöglich.

Oamaru StrasseBahnhof Dunedin