Mietauto-Rückgabe und Wechsel zum Campervan in Christchurch // Neuseeland Tag 26
Unsere Tour über Neuseelands Südinsel neigt sich nun ihrem Ende zu. Heute stand der Wechsel vom Auto zu unserem Campingbus auf dem Programm und wir haben was gelernt: auch die Rückgabe eines kleinen Autos kann eine große Herausforderung sein. Eigentlich war die ganze Sache so gedacht, dass wir ganz früh nach dem Frühstück starten, das Mietauto abliefern und unseren Campervan übernehmen. Das alles sollte doch spätestens bis zum Mittag erledigt sein, dachten wir. Aber irgendwie war der Wurm drin.
Weil unser Auto nach gut drei Wochen doch etwas… nun tja, … sagen wir: ‚eingestaubt‘ war, wollten wir erst noch kurz zur Waschanlage fahren. Das alles erwies sich aber als unerwartet kompliziert und langwierig. Und irgendwie standen wir uns selbst ein bisschen im Weg. Die ganze Geschichte haben wir (weil sie sowohl nervenzehrend, als auch lehrreich war) in einen extra Blogtext gepackt.
Doch nach der etwas verspäteten Ablieferung des Mietautos ging es auch nicht besser weiter. In der Filiale von Apollo (der Campervan-Firma unseres Vertrauens) war die Hölle los und wir mussten erstmal fast eine Stunde warten, bis wir die Formalitäten erledigen und unseren Campingbus in Augenschein nehmen durften. Der Bus ist einerseits wie erwartet (wir waren vor 7 Jahren ja mit demselben Modell unterwegs), andererseits doch überraschend klein. Jedenfalls im Vergleich zu unserer superkomfortablen ‚Minnie‘ in Kanada, dem 7,30m-Campingschiff.
Irgendwie werden wir uns schon einrichten, auch wenn Stauraum relativ knapp ist und ständig umsortiert werden muss. Der erste Weg führte uns dann noch zum Einkauf. Beabsichtigt war lediglich die Besorgung von ein paar weiteren Vorräten. Am Ende standen wir mit einem übervollen Wagen vor der Kasse. Die Rechnung von über 150 Neuseeland-Dollar brachte uns dann immerhin einen Freikaffee in der Café-Bar des Supermarkts ein.
Nachdem wir dann nochmal den Wetterbericht gecheckt haben, entschlossen wir uns dann zu einer weiteren Planänderung. Ursprünglich wollten wir nicht die Küstenstraße SH1 nach Norden hochfahren (die kennen wir nämlich schon), sondern stattdessen über das Tal der ‚Molesworth Station‘ im Landesinneren fahren. Allerdings ist für die nächsten Tage heftigster Sturm (mit Windgeschwindigkeiten über 100km/h) und Starkregen mit Überflutungen vorhergesagt. Die Molesworth-Station-Strecke führt aber über ca. 180km Schotterpiste, die bei schlechtem Wetter wohl nur mit Allradfahrzeugen zu empfehlen ist. Also nichts für uns.
Als Alternative steuerten wir Kaikoura an. Nach 150km erreichten wir die frühere Hochburg des Walfangs, wo heute nur noch Whale-Watching betrieben wird. Kurz vor 20 Uhr waren wir am Ziel und genehmigten uns noch Fish’n’Chips; die holten wir bei Tiki’s Takeaways ab und verspeisten sie mit Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Im Halbdunkel machten wir dann erste Campingbus-Station auf dem Alpine-Pacific-Campground, den wir schon von unserem ersten Neuseelandbesuch her kannten.