Pelorus Bridge Scenic Reserve // Neuseeland Tag 41
Die Sonne schien heute schon zur Frühstückszeit, es gab mal keine recht häufigen “morning clouds”. Also klappten wir unseren Außentisch aus und frühstückten zum ersten Mal draußen vor dem Camper. Sehr nett so! Auch die zweite Nacht hatten wir gut geschlafen.
Marc hatte spätabends beim Gang auf die öffentlichen Toiletten noch zwei Possums gesehen, unter anderem auf der kleinen Kirche, die inzwischen in ein Wohnhaus umgewandelt worden ist, zwei Häuser vom Pub entfernt. Der “freie” Campingplatz ins Canvastown war wirklich ein Glücksgriff, dicke Empfehlung!
In nur zehn Minuten waren wir dann mit dem Camper schon am Ziel des heutigen Tages, beim Pelorus Bridge Scenic Reserve. Gerade noch rechtzeitig, bevor es so richtig voll wurde und alle Parkplätze weg waren, denn wie gesagt ist das hier ein langes Wochenende für die Neuseeländer, das letzte freie Sommerwochenende (die Schule hat allerdings schon Mitte Januar mit dem neuen Schuljahr begonnen).
Und was macht man an diesem Wochenende? Ganz offensichtlich vor allem eines: baden gehen. Auf den Wanderwegen haben wir wieder nur ganz vereinzelt Menschen getroffen (5-6 in den 4 Stunden, die wir gewandert sind). Dafür umso mehr am Pelorus River, ein wirklich beliebter Badeort.
Das ist aber auch verständlich bei dem glasklaren Wasser, den Felsen, von denen man runter ins Wasser hüpfen kann, Stellen mit Strömung und ganz ruhigen “Planschbecken”. Also mords was los am Wasser!
Wir waren fröhlich, nach mehreren Tagen mit Organisation, viel Fahrerei und dem Autowechsel mal wieder länger zu wandern, aber die Wanderungen an sich waren kein ganz großes Highlight. Zwei kleinere Runden führen zu großen Bäumen (Rimu und Totara) und zu einer Hängebrücke, in deren Nähe einige Szenen des “Hobbit” gefilmt wurden (der Ritt der Zwerge in den Fässern).
Wir liefen auch noch den Trig K Track, der auf einen Gipfel mit ca. 400 m führte, allerdings blickt man von hier leider nicht auf den Wald, sondern aufs Farmland und auf aufgeforstete Hügel. Na ja. Der Rückweg führte an zwei Wasserfällen vorbei, der erste ganz hübsch, der zweite mehr eine moosige Wand, von dem ein bisschen Wasser perlt.
Auch faszinierend auf seine Art und Weise. Anscheinend ist hier einfach wenig Regen gefallen in letzter Zeit, auch der Pelorus River ist bei Weitem nicht so reißend, wie man ihn aus dem “Hobbit” kennt. Besser für die Badegäste!
Interessanter Nebenaspekt: wir haben zum ersten Mal eine DOC-Mitarbeiterin getroffen (DOC = neuseeländische Naturschutzorganisation, die auch alle Wanderwege etc. anlegt, Infozentren, Hütten und Campingplätze betreibt), die gerade nach den Fallen gesehen hat. Fallen für Säugetiere, die die Vögel bedrohen, gibt es hier viele und natürlich müssen die mal “geleert” und neu mit Ködern bestückt werden. Bisher haben wir das aber noch nie gesehen.
Nach unseren Wanderungen und Begutachtung der zahlreichen Badenden und in der Sonne Bratenden machten wir uns auf den Weg zurück nach Picton, wo wir morgen eine sehr frühe Fähre nach Wellington, also zur Nordinsel nehmen.
In Waikawa stehen wir jetzt wieder auf einem kommerziellen Campingplatz, diesmal mit Gratisduschen ohne Zeitbegrenzung (juhu!) und Gemeinschaftsküche etc. Auch über Mülleimer und Trinkwasser aus dem Hahn freuen wir uns. Luxus!