Picton, Pub und Strafzettel // Neuseeland Tag 40

 In Neuseeland, Tagebuch

Erfreulicherweise kümmert sich unser etwas unkonventioneller Campground bei Kekerengu nicht um Check-out-Zeiten. Also genossen wir den guten Schlaf, unser erstes Frühstück im Camper und einen geruhsamen Start. Dass man Toastbrot nicht toasten kann, wenn man auf einem Platz ohne Stromanschluss steht, daran hatten wir beim Kauf des Brots leider nicht gedacht. Also wieder Weet-Bix, die wir immer noch gern haben.

Kühl und bewölkt war es am Morgen, außerdem landeten zwei Hubschrauber: tatsächlich gingen die Leute einfach in das Café “The Store” frühstücken, das irgendwie mit dem Campingplatz zusammengehört. Das mussten wir also auch noch kurz begutachten und holten uns ein Croissant. Wirklich hübsches, uriges Café mit interessantem Essensangebot!

Marc fuhr heute wieder, hat sich zwischendrin aber doch immer wieder ganz schön gequält. Also mal sehen, wie lange das gut geht… Der Kühlschrank blieb heute brav geschlossen, nur die “Badezimmertür” öffnete sich irgendwann selbständig… Den Rest haben wir inzwischen einigermaßen sinnvoll verräumt.

Wir fuhren also Richtung Norden, Ziel Marlborough Sounds, Zwischenziel Picton. Auf unserem Campingplatz hatten wir so gut wie kein (oder extrem schlechtes) Mobilfunknetz, also auch kaum Internet. In Picton besorgten wir uns Brot zum Mittagessen (die niederländische Bäckerei hatte nur noch Toastbrot, ausgerechnet) und saßen dann im Camper zum Recherchieren, wie es weitergehen sollte.

Leider standen wir über 60 Minuten auf einem Parkplatz, auf dem man nur 60 Minuten stehen darf. Und leider lief auch eine “Rita, metermaid” zwei Mal an uns vorbei in der Zeit… Mist!

Problem war nämlich: Waitangi-Ferienwochenende und wir hatten noch keinen Campingplatz für die Nacht. Vieles war schlicht schon ausgebucht (selbst die DOC-Campingplätze). Auf Verdacht fuhren wir dann den Queen-Charlotte-Drive entlang der wunderschönsten Buchten der Marlborough Sounds zu einem “nicht reservierbaren” Campingplatz – da war aber auch kein Plätzchen mehr frei.

Marc hat dann nochmal seine App befragt und einen Platz bei einem Pub und Motel gefunden, auf dem man wild campen darf. Also auf nach Canvastown. Auch wieder irgendein Goldrauschhintergrund und heute 10-20 Häuser. Aber immerhin: ein Pub! Und eine Wiese, auf der man über Nacht parken kann, natürlich keine Duschen, die öffentlichen Toiletten des Örtchens sind aber nebenan. Und der Pub natürlich – die Pelorus Tavern!

Als Ausgleich haben wir dort gleich gegessen: einen Gemüse- und einen Fischburger, dazu Chips und Schwarzbier. Lecker, üppig, guter Preis und lustiges Publikum (Einheimische und Touris gemischt). Schräger Ort mal wieder, aber eine wirklich glückliche Notlösung!

 

Tagebuchprotokoll vom 7. Februar 2025
Gelaufene Distanz: 1,8 Km
Gefahrene Distanz: 145 Km
Unterkunft: Canvastown, Pelorus Tavern – Freedom Camping
Recent Posts
3 Kommentare
  • Harald
    Antworten

    Was ist eigentlich ein DOC Campingplatz? Was ist das Besondere daran?

    • Marc
      Antworten

      DOC steht für Department of Conservation, also die zentrale Umwelt- und Naturschutzbehörde Neuseelands, die alle Naturschutzgebiete und Nationalparks verwaltet. Und dazu zählen auch über 300 Campgrounds und fast 1000 (Schutz-)Hütten (Zahlen habe ich gerade nachgeschaut, hatte die auch nicht parat).
      Zurück zu den Campgrounds: in den Nationalparks & Schutzgebieten gibt es nur Angebote vom DOC und keine kommerziellen Betreiber. Und die DOC-Campgrounds sind meistens sehr einfach gehalten: Buschtoiletten und Waschbecken, das war’s. Gelegentlich (bei sehr abgegegenen Orten) auch nur das Plumpsklo. Nur 1-2 dutzend Plätze bieten auch noch (kalte) Duschen.

  • Helmut
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    Wer braucht eigentlich Duschen, wenn eh Badewetter ist?

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Abfahrt Toyota Pelorus River