Schnorcheln mit Schildkröten und tausend tollen Fischen // Australien Tag 7
Der Weg zur nächsten Schnorchelbucht war heute Morgen nicht weit. Von unserem Campingplatz in Osprey Bay im Cape Range Nationalpark gingen wir einfach zu Fuß in die Sandy Bay. Schon morgens hatte es weit über 30 Grad und man schwitzte sich die Sonnencreme fast augenblicklich wieder ab. Im seichten, helltürkisen Wasser der Sandy Bay standen ein paar Australier bis zur Hüfte im Wasser, in der Hand irgendein Getränk. So kann man seinen Tag auch verbringen oder besser: viel anders kann man angesichts der Hitze und der Fliegen seinen Tag nicht verbringen. Auffällig war allerdings, dass alle nicht nur Badehose, sondern auch ein T-Shirt dazu trugen. Ohne Sonnenschutz geht es eben nicht in Australien.
Sie amüsierten sich offenbar großartig und quatschten uns auch gleich an, wobei sie uns zeigten, wo wir am besten schnorcheln sollten. Wir also wieder mit Ausrüstung hinein ins Vergnügen. Die Fische waren in der Sandy Bay zahlreich und bunt, die Korallen nicht ganz so toll. Allerdings begegnete uns hier eine Schildkröte, die wir ein Weilchen beobachten und verfolgen konnten. Diese Tiere sind schon etwas ganz Besonderes und wir erfreuten uns an ihren schwerelosen Bewegungen im Wasser und ihrem schönen Muster. Marc hatte kurz zuvor eine weitere Wasserschildkröte gesichtet. Vom Ufer aus sahen wir dann auch noch einen Rochen um die Australier herumschweben, die weiterhin im Wasser standen.
Wir fuhren weiter zur Mandu Mandu Gorge und gingen kurz in uns, ob wir hier eine kurze Wanderung machen wollten. Wollten wir bei 40 Grad ohne Schatten dann doch nicht. Also lieber wieder unter Wasser gehen.
Bei der South Mandu Bay standen schon ein paar Camping-Mobile und es lagen ein paar Kängurus herum. Die Tiere sind ja nicht dumm (zumindest nicht sehr) und in Ermangelung anderen Schattens legten sie sich direkt in den Schatten der Automobile. Zur Bucht muss man ein kurzes Stück gehen (heiß!), dort waren wir dann aber ganz alleine. Ein wunderschöner Strand und wir sahen recht bald einen Hai herumpaddeln. Er war allerdings so klein, dass wir beschlossen, es müsse sich um einen harmlosen Riffhai handeln. Unser Schnorcheln hier war dann nicht von großem Erfolg gekrönt, irgendwie mochten die Fische die Bucht in diesem Moment wohl nicht so. Als wir wieder an Land waren, beobachteten wir allerdings nochmal einen kleinen Riffhai, diesmal wirklich ein niedliches Baby, ganz nah am Ufer.
Bis wir zurück am Camper waren, waren die Badeklamotten schon getrocknet, also fuhren wir gleich ohne lästiges Umziehen weiter nach Oyster Stacks, schließlich wussten wir schon von gestern, dass es sich dort toll schnorcheln lässt. Wie echte Kenner gingen wir gleich zur perfekten Einstiegsstelle und konnten uns wieder kaum sattsehen an den vielen bunten Fischen und Korallen. Es war wieder mindestens genauso toll wie gestern! Ein paar Eindrücke vom Schnorcheln, von den Korallen und den Fischen gibt es im Video zu sehen:
Um fünf mussten wir unsere Ausrüstung allerdings in Exmouth zurückgeben, das war aber auch ganz gut so. Denn im Grunde waren wir um halb vier schon ziemlich erledigt und unsere Füße teils von den engen Flossen aufgeschrabbelt.
In Exmouth gibt es Emus und zwei stolzierten auch gleich über den Campingplatz, auf dem wir die Nacht verbringen wollten. Allerdings fing es auch bald an, ein wenig zu regnen bzw. zu gewittern. Den Regen fanden wir nicht so schlimm, aber durch die Feuchtigkeit wurde es bei den herrschenden 36-38 Grad unerträglich schwül. War die trockene Hitze noch irgendwie zu ertragen gewesen, konnte man das nun nicht mehr behaupten. Nach der Dusche hätte man sofort eine zweite nehmen müssen und schlafen konnte man auch kaum. Dass es nachts stürmte und wiederholt regnete, sodass wir auch noch unsere Lüftungsklappen schließen mussten, verbesserte die Lage genauso wenig wie mein Sonnenbrand am Hintern, den ich mir beim Schnorcheln geholt hatte…