Schwarze Strände in Whatipu, Karekare und Muriwai // Neuseeland Tag 49
Die Orte Whatipu, Karekare und Muriwai haben nicht nur niedliche Namen, sondern auch tolle schwarze Strände. So haben wir unsere Zehen heute drei Mal im Meerwasser gewaschen und sind zwei Mal im Zickzack durch Bäche gewatet. Das dürfte für uns ein Rekord sein. Mit dem Baden ist es an der Westküste hier nicht so ganz einfach, denn der Pazifik ist stürmisch und es gibt oft gefährliche Strömungen. Bei sonnigen, aber windigen 24 Grad tut es aber auch ein Fußbad.
Nach dem Frühstück haben wir zuerst die Umgebung des Whatipu Lodge Campgrounds erkundet und sind zu ein paar Höhlen gewandert, Diese wurden vermutlich vom Meer ausgewaschen, das sich seitdem um einen halben Kilometer zurückgezogen hat. Spektakulärer als die Höhlen ist allerdings das Feuchtgebiet davor und der schwarze, einsame Strand, den wir zwar schon gestern abend besucht haben, aber heute früh nochmal angesteuert haben. Außer „wunderschön“ lässt sich dazu gar nicht viel sagen. Der schwarze Sand glitzert silbrig in der Sonne, durch den Bach kommt man an den langen Strand nach vorne oder nochmal in eine kleine Bucht zwischen Felsen. Und außer einem Angler ist niemand da. Was will man mehr.
Die Buchten nördlich von Whatipu sind per Luftlinie eigentlich nicht weit entfernt, um hinzukommen fährt man allerdings je etwa eine Stunde, weil man immer wieder ins Landesinnere und dann eine Stichstraße zur Bucht fahren muss. Aber für den Karekare Beach lohnt sich das natürlich, schließlich wurden hier die Anfangsszenen von „Das Piano“ gedreht ( übrigens einer meiner Lieblingsfilme, unbedingt anschauen, wenn ihr ihn noch nicht kennt!). Der dunkle Strand und die schroffe Felswand auf der einen Seite der Bucht sind schon sehr malerisch! Wenn man den direkten Weg zum Parkplatz nimmt, muss man auch hier durch einen Fluss waten. Außerdem kann man noch ein paar Minuten zu den Karekare Falls wandern, recht hohe Wasserfälle mit Palmen davor und großem Wasserbecken, in dem man auch baden kann.
Dritte Station (und wieder eine Stunde Fahrt) war dann Muriwai. Hier gibt es eine Kolonie von Australtölpeln, die wir letztes Mal am Cape Kidnappers bewundert hatten. In Muriwai kommt man deutlich einfacher (nur wenige Minuten statt 8 km) und sogar noch näher an die Vögel heran. Von etwas oberhalb kann man die eleganten Tiere ihre grauen Jungen füttern sehen und die Begrüßungszeremonie zwischen den beiden Elterntieren beobachten. Tölpel leben monogam und ziehen jedes Jahr nur ein Junges auf. Besonders spannend sind die Start- und Landemanöver der Tiere und wie sie im Wind um die Felsen segeln, gleiten, schweben. Im Ernstfall können sie bis zu 140 km/h schnell fliegen.
Endstation war dann der Campingplatz in Muriwai, wo wir uns erst mal in die Sonne setzten. Zum Sonnenuntergang gingen wir dann an den hiesigen breiten schwarzen Strand, der dritte also, hier ganze 45 Kilometer lang, allerdings nicht ganz so malerisch und einsam. Höhlen, Wasserfälle, Flüsse, drei Strände, Tölpel, Sonne und dann noch eine heiße Dusche, da gibt es wenig Grund zu Beschwerden.