Von den Gletschern die Westküste hoch bis Hokitika // Neuseeland Tag 15
Diesmal war uns die Wetterfee halbwegs hold. Vor sieben Jahren verbrachten wir drei Tage in Franz Josef, wurden dabei sehr nass und sahen dennoch beinahe nichts von den Gletschern, weil es dauernd aus dicken Wolken regnete. Diesmal fiel sogar etwas Sonne auf den großen und prächtig weiß-türkis schimmernden Franz-Josef-Gletscher und wir konnten im T-Shirt hinwandern. Leider ist der Gletscher aber deutlich kürzer geworden: die Wanderung ist länger als vor sieben Jahren und man kommt dennoch nicht mehr so nah an den Gletscher heran wie damals.
Etwas weniger Glück mit dem Wetter hatten wir morgens am Lake Matheson. Hier spiegeln sich bei gutem Wetter die Südalpen in ihrer ganzen Pracht im stillen, dunklen See. Leider waren sie bei unserem Rundweg um den See fast ganz in Wolken gehüllt, nur ab und zu blitzte ein Gipfel oder ein Stück Gletscher durch. Schade, aber die schön angelegte Wanderung auf Holzplankenwegen durch urigsten Urwald ist es auch so wert.
Nach den Gletschern fuhren wir ein ganzes Stück die Westküste Richtung Norden, mit Mittagspause an irgendeinem hübschen See. Am Lake Mahinapua machten wir dann noch den kurzen Bellbird-Walk und kurz danach den Mananui Bush Walk, der ans Meer führt. An beiden Stellen beeindruckt der Regenwald und der schöne Vogelgesang. Hier in der Gegend könnte man es durchaus auch länger aushalten!
Sehr idyllisch übernachteten wir wieder in einem Cottage neben dem Wohnhaus der Besitzer, sozusagen in ihrem Garten. Und hier gab es freilaufende Hühner, Bienenkästen, ein Pferd, eine Katze, grasende Kühe auf dem benachbarten Hügel, Aale im Bach. Und, ganz wichtig: Hund Ruby. Die Hündin schloss sofort Freundschaft mit uns und zeigte uns, als wir auf der Terrasse saßen, ihre Lieblingsbeschäftigung. Sie ließ einen Stein immer wieder in meinen Schoß fallen. Endlich begriff ich und warf den kleinen Stein in den Garten, woraufhin sie ihn begeistert zurückbrachte… Eine fast unendliche Geschichte. Aber Ruby ist nicht mehr die Allerjüngste und wird irgendwann müde…