Wasserfälle und eine Bucht voller Delfine im Süden der Catlins // Neuseeland Tag 8

 In Neuseeland, Tagebuch

Schule kann auch Spaß machen. Zumindest wenn es sich um eine „Schule Delfine“ handelt, wie solche Gruppen genannt werden (analog zu einem Rudel bei anderen Tierarten). Und so eine Schule wohnt im Sommer in der Porpoise Bay in den Catlins. Es handelt sich hier um Hector-Delfine, selten und die kleinsten Delfine der Welt.

Als wir an der Bucht ankamen, mussten wir gar nicht lange suchen, nur genau hinsehen. Immer wieder tauchten Finnen und Rücken von Delfinen auf, einzeln oder in Gruppen von drei bis fünf. Einmal auf der einen Seite der Bucht, dann in der Mitte, hinten sprangen mal ein paar. Wenn man das länger beobachtete, dann schien die ganze Bucht von Delfinen zu wimmeln.

Manche Menschen schwammen auf die Delfine zu, andere paddelten in Kanus in der Bucht herum und kamen so recht nah an die Delfine heran. Wir begnügten uns mit der Beobachtung und dem Fotografieren vom Ufer aus, das war auch schon sehr toll. Die Bucht an sich ist schon eine Augenweide mit dem türkisblauen Meer und dem hellen Sandstrand.

Wir hatten aber auch ein großartiges Wetter mit strahlendem Sonnenschein und über 25 Grad erwischt, nur windig war’s wieder wie Sau. Die benachbarte Curio-Bay hatten wir vor sieben Jahren schon bei Ebbe besucht, bewundert und fotografiert, diesmal gingen wir nur kurz in einen Teil der Bucht. Hier gibt es einen versteinerten Wald zu sehen, der durchaus beeindruckend ist, diesmal war aber Flut und deshalb wenig zu sehen.

Vor den schönen Buchten hatten wir uns schon sehr lang an den McLean Falls herumgetrieben, den eindeutig beeindruckendsten Wasserfällen der Catlins, trotz geringer Wassermengen. Schon der Urwald auf dem Hinweg und kleinere Felsstufen unterhalb der eigentlichen Fälle sind wunderschön. Dann kraxelten wir auch noch direkt unter die 22 m hohen Fälle. Marcs Kamera hat nämlich eine Sonnenbrille spendiert bekommen (einen Grau-Filter) und damit mussten wir samtig-weiche Wasserfall-Aufnahmen machen.

Nach den Buchten fuhren wir schnurstracks nach Invercargill, um unser Glück noch in einem Computerladen zu versuchen, um endlich ein passendes Ladegerät für meinen Laptop zu ergattern. Tatsächlich fanden die supernetten Verkäufer etwas scheinbar passendes. Nach dem Kauf (99$) mussten wir in unserer Unterkunft allerdings feststellen, dass es doch nicht funktionierte. Also müssen wir es morgen wieder zurückbringen und uns etwas anderes überlegen. Sehr schade.

Tagebuchprotokoll vom 13. Januar 2018
Gefahrene Distanz: 160 Km
Wanderungen: 4,5 Km
Unterkunft: Bluff
Lese-Tipps
5 Kommentare
  • Christiane
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    Passendes Netzteil im Internet bestellen und an eure nächste oder übernächste Unterkunft schicken lassen?

    • Kaya
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      Daran hatten wir auch gedacht, aber es gibt kein Amazon in Neuseeland, sondern wird (ziemlich teuer) aus Australien geliefert. Und da sind die Lieferzeiten extrem schlecht abzuschätzen. Fazit: zu teuer und nicht planbar. Inzwischen haben wir aber eine Lösung. :)

    • Marc
      Antworten

      Ja, genau. In einem Computershop in Dunedin hatten sie netterweise auch kurz recherchiert und festgestellt, dass sie ein passendes Ladeteil frühestens in ein paar Wochen herkriegen. Und Amazon gibt es wie gesagt nur in Australien. Und von dort dauert die Lieferung irgendwas zwischen 8-14 Tagen. Damit lässt sich auf so einer Reise ziemlich schlecht planen (zumal wir in 10 Tagen mit dem Camper unterwegs sein werden und dann gar keine festen Adressen mehr haben).

  • Kerstin
    Antworten

    Hach, die Catlins haben mir auch so gut gefallen. Und Glückwunsch zum Delfin-Glück – bei uns wollte sich in der Porpoise Bay kein einziger zeigen. Dafür saß aber ein sehr hübscher Pinguin in der Curio Bay.

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