Wo die Seelöwen wohnen? Im Norden der Catlins! // Neuseeland Tag 6
Wer von euch hat schon mal in einer Kirche geduscht? Geschlafen vielleicht schon eher. Aber gefrühstückt? Ich kann euch sagen, dass das in der Marama Church alles hervorragend funktioniert. Nach dem ausgedehnten Frühstück, das wir im Kühlschrank vorfanden (inklusive Eier, Joghurt, Toast und Marmelade), fotografierten wir unsere kirchliche Unterkunft auch noch mal ausgiebig von innen und außen.
Dann fuhren wir an die Küste und immer gegen Süden. Am Örtchen Kaka Point vorbei ging es auf der wirklich schönen Straße direkt am Meer entlang zum Nugget Point. Hier wanderten wir zum gleichnamigen Leuchtturm und genossen die Sicht über das Meer und die dort wie verstreut herumliegenden Felsbrocken. Unterhalb spielten die Robben in ihren Felsenpools.
Anschließend wurde es richtig wild: wir wanderten von der Surat Bay zur Cannibal Bay (ca. 7 km in 2 ½ Stunden). Die Surat Bay ist ein ewig langer, wunderschöner Sandstrand, den ich barfuß entlang lief.
Außerdem leben hier Seelöwen, zumindest wenn sie sich tagsüber ausruhen. Insgesamt sahen wir auf der Wanderung ganze sieben Seelöwen, manche davon gleich zwei Mal, nämlich auf dem Hin- und dem Rückweg, weil sie sich zwischendurch nicht bewegt hatten. Von faul schlafend bis schnell über den Strand hopsend war alles dabei. Mal wieder mehr als faszinierend! Der Löffelreiher mit dem komisch geformten Schnabel ist da nur eine Nebenattraktion.
Zum ersten Mal haben wir heute unser Abendessen nicht selbst gekocht, sondern sind in Owaka – dem letzten Ort vor dem Nirgendwo der Catlins – in einen Pub gegangen. Hier gab es doch tatsächlich kanadische Poutine! Die musste ich haben, Marc verzehrte den „Catch of the day“, also Fish&Chips.
Danach fuhren wir zu unserem sehr abgelegenen B&B, diesmal mit Familienanschluss direkt im Haus, auch ein Abenteuer für sich.